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Autor: Nofretete Verfasst am 23. 01. 2015
Windows 10: Kostenlos und allumfassend
Microsoft hat sein neues Betriebssystem Windows 10 vorgestellt. Eine zentrale Rolle soll die Sprachsteuerung Cortana einnehmen. Abschied nehmen heißt es dagegen vom Internet Explorer.
Microsofts Sprachsteuerung Cortana erhält im neuen Betriebssystem Windows 10 eine prominente Rolle.

Microsoft-Manager Joe Belfiore demonstrierte, wie sich Cortana auch auf einem PC mit Windows 10 als persönliche Assistentin einsetzen lässt. Cortana sei die bislang persönlichste Sprachassistenz, die es gibt, sagte Belfiore und bezeichnete sie als "ein weiteres Familienmitglied". Die Funktion greift auf verschiedene Programme sowie die Suchmaschine Bing zu und kann etwa das Wetter vorhersagen oder Tipps für die beste Route ins Büro geben – und das alles in acht Sprachen.

Auch in der Karten-App geht nichts ohne Cortana: Hier erkennt der Assistent Staus auf dem Weg zur Arbeit, warnt vor Verspätungen, und erinnert sogar daran, wo das Auto geparkt wurde. Weiterhin ist Cortana in den Browser integriert, der jetzt nicht mehr "Internet Explorer" sondern "Spartan" heißt, und mit einer viel klareren Oberfläche daher kommt. Der Assistent weiß genug über den Nutzer, um Fragen und Websuchen zu antizipieren, und liefert persönliche Zusatzinformationen. Als Beispiel nennt Belfiore, dass Cortana automatisch Informationen zu einem Restaurant nachliefert, auf dessen Webseite der Nutzer unterwegs war, und dabei bekannte Allergien berücksichtigt. Mit den gezeigten Funktionen zielt Microsoft direkt auf Googles Konkurrenzprodukt "Now".
Ein System, viele Geräte

Des Weiteren sollen Nutzer künftig ihre Geräte auch mit Sprache, Gesten und Stiften bedienen können. Anders als etwa Apple will Microsoft künftig nur noch eine einzige Plattform für alle Geräteklassen von PCs über Notebooks und Tablets bis hin zu Smartphones anbieten. Das gemeinsame Betriebssystem soll dann auch den freien Austausch von Fotos, Musik und Apps zwischen den Geräten über einen Cloud-Service ermöglichen. Viele Microsoft-Dienste sollen aber schon direkt mit dem Smartphone mitgeliefert werden. Die Bürosoftware Office werde es beispielsweise von Beginn an auf dem Handy in voller Funktionalität geben.
Nutzer sollen Windows 10 mitentwickeln

Neuigkeiten hat Microsoft auch für Gamer zu bieten: Eine Xbox-App integriert Microsofts soziales Spiele-Netzwerk Xbox Live in den PC, und erlaubt es den Nutzern, selbsterstelle Inhalte zwischen den Plattformen und untereinander zu teilen. Mit "MyGames" werden auch Spiele-Programme synchronisiert. Das klappt auch mit Inhalten anderer Spiele-Studios: Die Spieleplattform "Steam" vom Spiele-Studio Valve wird tief in Windows integriert, Windows 10 erlaubt etwa, einen permanent aktiven digitalen Videorekorder in den Spielen aufzurufen. In Zukunft soll es sogar möglich werden, dass PC-Gamer zusammen mit Konsolen-Gamern ein Spiel zocken.

Zum Nachverfolgen: Die Windows-Präsentation im Ticker

In die Entwicklung will das Unternehmen intensiv Windows-Nutzer einbeziehen. Seit dem vergangenen September hätten 1,7 Millionen Nutzer an einem Insider-Programm teilgenommen, sagte Microsoft-Manager Terry Myerson. Unter windows.com könnten sich alle Interessierten an der Weiterentwicklung beteiligen. Mit Windows 10 will Microsoft ein neues Kapitel in der Geschichte seines Betriebssystems aufschlagen – ob das gelingt wird sich zeigen. Windows 10 soll Ende des Jahres auf den Markt kommen. Für Nutzer von Windows 7 und 8 soll das Upgrade auf Windows 10 dann kostenlos sein.



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